Die sogenannten Föhn-Arbeiten von Ugge Bärtle haben mich schon immer sehr fasziniert. Ich war fast schon erschüttert von der Klarheit, der Schlichtheit und der Direktheit der Zeichnungen dieser Serie. Trotzdem habe ich sie immer auch als Bildhauerzeichnungen wahrgenommen, von denen Ugge Bärtle auch sehr viele gemacht hat. So kam mir die Idee, seine Föhnarbeit „Diagonales“ einem doppelten Übersetzungsprozess zu unterziehen. Das bedeutete konkret sie zunächst als Drahtskulptur bzw. Raumzeichnung auszuführen. um sie quasi in den dreidimensionalen Raum zu übersetzen. Diese kleine Drahtskulptur wurde wiederum zum Ausgangspunkt für die drei Lithographien, die ich, angeregt durch unterschiedliche Ansichten der Raumzeichnung, gemacht habe.
Ugge Bärtle habe ich nie selbst gesprochen, jedoch war ich ab 1993 sehr oft in seinem Atelier und habe seine Arbeiten oft und gründlich studiert. Immer war ich hin und hergerissen zwischen Fläche und Raum, zwischen Skulptur und Zeichnung. Diesem Grundgefühl möchte ich mit meinen Arbeiten Rechnung tragen.