Katalogbeitrag zu Jürgen Klugmann, Schnee km 3,2 anläßlich der Ausstellung “Wildwechsel” im Museum Engen 2009 von Ulrike Stiens
Schnee km 3,2
Zu Jürgen Klugmanns Arbeiten (Engen im Oktober 2009)
„Von der technischen Reproduzierbarkeit als Sujet des Kunstwerks im Zeitalter seiner Digitalisierung“ – Diesen mit Rekurs auf Walter Benjamin gewählten Untertitel möchte ich meiner Betrachtung der Arbeiten Jürgen Klugmanns als roten Faden mit auf den Weg geben. Benjamin konstatiert in seinem bereits Mitte der 30er Jahre erschienenen Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“,1 dass die bildende Kunst durch die modernen Reproduktionstechniken im Kern getroffen sei. Im Kern, das will heißen, dass sich nicht nur das Was und das Wie künstlerischer Produktion verändern, sondern dass mit Verfahrensweisen, die beliebige Vervielfältigung erlauben, vertraute und für die Kunst als konstitutiv angenommene Leitvorstellungen von Autorschaft, Originalität und Authentizität ins Wanken geraten. Wie nun geht Jürgen Klugmann mit eben diesen